Heinz-Christian Strache kandidiert in Wien
Lange war es ruhig geworden um den ehemaligen FPÖ-Vorsitzenden und Vizekanzler HC Strache, nun steigt er nochmal in den politischen Ring. Seine Partei „Team HC Strache-Allianz für Österreich“ schaffte die notwendigen Unterstützungsunterschriften für einen flächendeckenden Wahlantritt in Wien. Auch in den Bezirken wird die Partei kandidieren. Bei der letzten Landtagswahl in Wien im Jahr 2020 scheiterte Strache mit 3,2 % relativ klar an der 5-Prozent-Hürde.
Der damalige Wahlantritt war das politische Comeback des ehemaligen Vizekanzlers, nach dem er am 18. Mai 2019 als Vizekanzler und FPÖ-Parteiobmann zurückgetreten war. Damals bildeten die ÖVP und die FPÖ die Regierung in Österreich. Ungetrübt Media berichtete damals über diese Regierungsbildung und bezeichnete diese als großen Fehler. Als Juniorpartner mit einer Altpartei in das politische Ehebett zu steigen, kann nicht funktionieren. Diesen Umstand kritisieren wir auch an der AfD, wo sich viele Funktionäre eine Koalition mit der CDU wünschen.
Letztendlich stolperte HC Strache über die sogenannte Ibiza-Affäre. Ein Komplott inszeniert durch dubiose Journalisten, Geheimdienste und kriminelle Strukturen. In diese Affäre waren auch deutsche Medien involviert. Bis zum heutigen Tag ist die Ibiza-Affäre nicht vollständig aufgeklärt, obwohl sie über Jahre hinweg die österreichische Politik und Justiz beschäftigte. Drahtzieher wurden festgenommen oder teilweise wegen anderen Delikten verurteilt. Mittlerweile soll es wohl 50 Beschuldigte geben. Man kann davon ausgehen, dass durch diese kriminelle Scharade ein natürlich streitbarer aber beim Volke beliebter Politiker und die FPÖ politisch kaltgestellt werden sollten. Bei der FPÖ ist dies zumindest zeitweise gelungen, bei den darauffolgenden Neuwahlen erlitt die Partei eine krachende Niederlage. Mittlerweile hat sich die Partei längst aus diesem Tief erholt und wurde bei der Parlamentswahl im September 2024 stärkste Kraft. Durch die typischen Spielchen der verbrauchten politischen Kaste, ist die Partei nicht an der Regierung beteiligt und das, obwohl sie stärkste Kraft wurde. Österreich wird in Zukunft von einer Koalition der Wahlverlierer in den Untergang geführt. ÖVP, SPÖ und NEOS bilden die neue Regierung, die erst vor wenigen Tagen zustande kam, also etwa 5 Monate nach der Wahl.
Straches Chancen auf einen Einzug in den Wiener Landtag werden laut verschiedenen Umfragen als nicht sonderlich hoch eingeschätzt. Allerdings hat der Wahlkampf noch gar nicht richtig begonnen. Als Vorteil könnte es sich allerdings erweisen, dass neben den bereits im Rathaus vertretenen Parteien nur die Strache-Partei und die KPÖ/Links antreten. Bei der letzten Wien-Wahl waren es noch deutlich mehr Parteien. Zudem kämpft die Partei um den Einzug in die Wiener Bezirksvertretungen, bei der letzten Wahl errang das Team HC Strache in dieser Hinsicht 17 Mandate.
Wir werden natürlich auch diese Wahl journalistisch begleiten und uns um ein Interview mit HC Strache bemühen.
