Weltwoche Chefredakteur Roger Köppel zu Gast in Leverkusen

Der Chefredakteur der Weltwoche Roger Köppel zu Gast in Leverkusen/Opladen

Rund 300 Teilnehmer beim Vortrag des Weltwoche-Chefredakteurs und ehemaligen Nationalrates Roger Köppel in Opladen. Ein deutliches Signal dafür, wie groß das Bedürfnis nach klaren Worten und echter Debatte inzwischen ist, jenseits der vorgegebenen Meinungen.

Köppel spannte eine breite Themenpalette auf: die immer weiter voranschreitende Einschränkung der Meinungsfreiheit, ein Parteienstaat in tiefer Vertrauenskrise und die Frage, wie man die Macht der ausgelaugten Altparteien endlich begrenzen kann. Sein Punkt war klar: Deutschland braucht dringend mehr direkte Demokratie, nach Schweizer Vorbild, wo Bürger nicht nur alle vier Jahre ein Kreuzchen setzen, sondern tatsächlich mitentscheiden können. Dieses Thema hat auch immer wieder der Aufbruch Leverkusen in die Kommunalpolitik eingebracht.

Auch zum Russland-Ukraine-Konflikt fand Köppel deutliche Worte und kritisierte die jahrelange NATO-Politik, die aus seiner Sicht zur Eskalation beigetragen habe. Das Publikum nahm es mit spürbarer Zustimmung auf. Die Stimmung war wirklich ausgezeichnet und man merkte schnell: Selbst im bürgerlichen Lager punkten die verbrauchten Altparteien längst nicht mehr.

Natürlich durften auch diesmal die unvermeidbaren „Omas gegen Rechts“ nicht fehlen. Mit denselben abgenutzten Parolen wie immer. Wirkliche Großmütter würden für den Frieden demonstrieren, schon im Interesse ihrer Enkel, die in einer sicheren Zukunft aufwachsen sollen.

Als sie mich sahen, flippten sie regelrecht aus, als würde schon allein meine Anwesenheit ihre fragile Weltordnung bedrohen.

Der Abend im Scala Club Opladen war insgesamt ein voller Erfolg. Umso bemerkenswerter, dass die regionale Pinocchiopresse bereits im Vorfeld Stimmung gegen die Veranstaltung machte. Bei allem, was nicht in das gewünschte Narrativ passt, geraten unsere Schmierblätter geradezu in Panik. Unsere selbsternannten Tugendwächter haben mit echter Demokratie offenbar weiterhin ihre Schwierigkeiten.

Denn „demokratisch“ ist für sie nur, was woke, russophob, klimahysterisch und strikt entlang der Staatsräson marschiert. Alles andere wird diffamiert. Doch Veranstaltungen wie diese zeigen: Immer mehr Bürger haben genug davon und sind bereit, sich ihre eigene Meinung zu bilden, unabhängig vom vorgegebenen Meinungskorridor. Auch der Aufbruch Leverkusen wird sich weiter für diese Thematik engagieren.

Markus Beisicht

(Der Autor ist Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker in Leverkusen. Er organisierte die großen Proteste gegen die Corina- Fehlpolitik im Rheinland und zahlreiche Friedensveranstaltungen unter anderem vor der US-Airbase in Ramstein.

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