Ein Artikel zur aktuellen Rentendebatte: Das Hauptproblem ist der Staat!

Nicht die Menschen sind das Problem, nicht die Jugend, nicht die Arbeitnehmer. Das Problem ist ein System, der seit Jahrzehnten über seine Verhältnisse lebt, die Rentenkasse zweckentfremdet und dann überrascht ist, wenn das System kollabiert. Hunderte Milliarden Euro, die eigentlich den Beitragszahlern gehören, wurden aus der Rentenkasse abgezogen und in Ideologie-Projekte, internationale Hilfsprogramme oder innenpolitische Umverteilungsaktionen gesteckt um Flickschusterei zu betreiben. Für Auslandshilfen, woke Krankheiten, Militärpakete und globale Initiativen ist immer Geld da, doch wenn es um die eigenen Rentner geht, sind plötzlich alle Taschen leer.

Das ist keine Fehlkalkulation, sondern eine bewusste politische Prioritätensetzung und eine, die die Menschen in diesem Land teuer bezahlen müssen. Man muss hier aber auch anmerken, dass die Insassen dieser Republik, sich über Jahre hinweg selbst ihr eigenes Grab geschaufelt haben. Sämtliche Warnungen wurden ignoriert, noch ging es einem selbst ja relativ gut!

Währenddessen soll die junge Generation nicht nur als Kanonenfutter, sondern auch als Melkkuh aufgebaut werden. Ein Plan der allerdings grandios scheitern wird, wenn man sich den Zustand unseres Volkes so anschaut.

Trotzdem heißt es, die junge Generation müsse länger arbeiten, mehr einzahlen und am Ende weniger bekommen. Das letztlich nur relativ wenige überhaupt etwas Einzahlen werden, wird hierbei ignoriert.

Gerade diese Generation hat die höchste Steuer- und Abgabenlast in Europa, zahlt Mieten, die ihnen jeden Spielraum rauben, hat kaum Chancen auf Eigentum und lebt häufig in unsicheren, befristeten Arbeitsverhältnissen. Von ihr zu verlangen, die Fehler der letzten 40 Jahre zu finanzieren, ist nichts anderes als ein Verrat an der Zukunft dieses Landes.

Ein Umstand kommt erschwerend hinzu, dass immer weniger Menschen tatsächlich im produktiven Sektor arbeiten und Steuern erwirtschaften. Da immer mehr Menschen entweder vom Staat finanziert werden, studieren oder innerhalb des stetig wachsenden staatlichen Apparates arbeiten. So schafft sich das Regime natürlich seine treuesten Paladine.

Das ist natürlich kein Vorwurf an den einzelnen Beschäftigten, aber ein Land kann nicht dauerhaft funktionieren, wenn der Teil der Bevölkerung, der den Staat finanziert, schrumpft, während der Teil, der vom Staat abhängig ist oder im öffentlichen Dienst angestellt wird, immer mehr ansteigt. Dieses Verhältnis kippt und zwar sichtbar.

Anstatt endlich selbst zu sparen und verantwortungsvoll mit Steuergeldern umzugehen, dreht der Staat die Belastungsschraube für die Bürger immer weiter. Steuern steigen, Sozialabgaben steigen, Energiepreise steigen, und die Inflation frisst den Rest weg.

Menschen sollen privat vorsorgen, während der Staat ihnen gleichzeitig jeden Cent aus der Tasche zieht? Wie soll private Vorsorge funktionieren, wenn der Staat zuerst abkassiert und dann sagt: „Bitte selbst vorsorgen“? Genau dieser Abgabenwahnsinn macht die Menschen arm, nicht ihre angeblich fehlende Vorsorgebereitschaft!

Dass Deutschland beim Rentenniveau im europäischen Vergleich ein Trauerspiel abliefert, passt hier perfekt ins Bild. Während viele EU-Staaten 60 bis 75 Prozent des früheren Einkommens zahlen, liegt Deutschland mit rund 48 Prozent weit abgeschlagen.

Jahrzehnte Arbeit und am Ende Armut mit Ansage. Gleichzeitig bleibt das Wohnen im Alter ein finanzielles Risiko, denn die Eigentumsquote in Deutschland liegt bei deutlich unter 50 Prozent, auch hier ist die brd ein europäisches Schlusslicht. Die Quote sinkt zudem noch.

Während Rentner in vielen Ländern quasi mietfrei leben, zahlen deutsche Rentner oft bis zum letzten Tag Miete und ein großer Teil ihrer ohnehin geringen Rente verschwindet auf dem Konto von Vermietern. Selbst ein Eigenheim bietet immer weniger Entlastung, da die Abgaben immer weiter steigen.

Auch die endlose Debatte über Mindestlohnsteigerungen zeigt, wie realitätsfern das politische Denken geworden ist. Natürlich wollen Menschen mehr Geld verdienen, aber viele Betriebe, besonders kleine Firmen und Mittelständler, können diese Kosten gar nicht stemmen. Wenn man ihnen immer höhere Löhne vorschreibt, gehen sie entweder pleite oder entlassen Mitarbeiter. Am Ende gibt es weniger Jobs, weniger Rentenbeiträge, weniger Zukunft. Man kann keinen Wohlstand verteilen, den niemand erwirtschaften kann. Das die Regierungsparteien immer mal am Mindestlohn herumdoktern, liegt auch daran, dass er davon ebenfalls profitiert. Der Arbeitnehmer der durch immer weiter steigende Kosten geschröpft wird, hat trotzdem nicht viel mehr in der Brieftasche.

Deutschland befindet sich in einer massiven Schieflage. Ein Staat, der seinen Bürgern immer mehr abverlangt, gleichzeitig seine eigenen Ausgaben ständig ausweitet, massiv Geld ins Ausland verteilt und die eigenen Rentner mit Krümeln abspeist, hat das moralische Fundament eines Sozialstaates längst verloren! Die Rentendebatte ist kein technisches Problem, sondern ein politischer und moralischer Skandal, eine weitere Bankrotterklärung für ein politisches System, welches längst auf den Müllhaufen der Geschichte gehört!

Wer ein Leben lang arbeitet, verdient ein würdiges Leben im Alter, so sollte es in der Realität aussehen. Aber die Realität und das aktuelle politische Agieren, gehen oftmals verschiedene Wege!

Denn Würde gibt es nicht in diesem System. In einem Staat das sich wichtiger nimmt als seine eigenen Bürger. Solange die (noch) arbeitende Bevölkerung die Finanzpolitik vergangener Jahrzehnte ausbaden soll, während der Staatsapparat, der politische Irrsinn weiter wächst und das Land im Kern ausblutet, geht es auch weiter bergab.

Leider ist das altbekannte „Lernen durch Schmerz“, in einem Land der Duckmäuser und politischen Bettnässer wohl zwingend notwendig!

Alexander Kurth

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