
Ungetrübt Media fragt nach:
Folgender Sachverhalt wurde uns von besorgten Eltern übermittelt, die bisher keine Auskunft zum Thema erhielten. Wir stellten daraufhin an die zuständigen Stellen eine Presseanfrage. Unter anderem wurden die amtierende Bürgermeisterin und das zuständige Landratsamt kontaktiert. Sollten Antworten erfolgen, werden diese selbstverständlich von uns veröffentlicht.
Presseanfrage Ungetrübt Media:
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Förderzentrum an der Promenade Torgau ist eine Schule, in der Kinder und Jugendliche mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung bzw. Lernschwierigkeiten gemeinsam lernen und auf das Leben vorbereiten werden. Neben dem Erwerb schulischer Grundlagen ist es wichtig, auch die Fitness zu erhalten und zu stärken. Gerade, wenn die Gesundheit geschwächt und die körperliche Belastung eingeschränkt ist, gilt es diese zu unterstützen. Eine Möglichkeit, die bis dato das Förderzentrum an der Promenade dazu anbietet, ist das inneliegende Therapiebad, welches von Schülern wie auch von der Volkshochschule gern und oft genutzt wird.
Eltern haben sich nun an uns gewandt, dass sie sich sorgen, dass ab dem kommenden Schuljahr 2022/23 dieses Therapiebad aus Kostengründen gesperrt wird.
In Anbetracht dessen, dass gesunder Menschenverstand erkennt, dass Körper und Geist gemeinsam gefördert werden sollten, stellt sich doch gerade eine Förderschule dieser besonderen Aufgabe. Nicht nur, dass Inklusion im Leitbild der Lehrpläne Sachsens integriert und gewünscht ist, sollte es doch selbstverständlich sein, Ganzheitlichkeit zu leben. Sportliche und therapeutische Angebote, gerade nach der langen, corona-bedingten Schulschließung und des Nichtnutzenkönnens von Anlagen, gilt es diese mindestens zu erhalten und vielleicht auszubauen. Dazu sind finanzielle Mittel und ausreichend Personal zwingend, um Entwicklungsdefiziten bei diesen Menschen entgegenzuwirken.
Wir bitten Sie möglichst zeitnah den folgenden Fragekatalog zu beantworten.
1. Ist das Landratsamt Torgau nicht mehr gewillt, solche Anliegen zu unterstützen?
2. Wie möchte das LRA die fehlenden Angebote kompensieren?
3. Geht man (bewußt) das Risiko ein, soziale Gruppen, Menschen mit Behinderung, Sozialschwachen, Wirtschafts- und Kriegsflüchtlinge gegeneinander auszuspielen?
4. Ist es im Sinne des LRA, finanzielle Engpässe auf den Rücken der Eltern und Kinder mit Behinderung zu schultern?
5. Sieht das LRA doch noch eine Möglichkeit, diesen geplanten Schritt abzuwenden?
Mit freundlichen Grüßen
Ungetrübt Media