
Diese Liebesgeschichte könnte Spuren von Satire enthalten.
Liebesgeschichten, die gut sind, enden ja zumeist tragisch, in der Literatur müssen sie das auch, außer man liest sie im Neuen Blatt, der Bunten oder diesen Arztromanen im Großdruck aus dem Bastei-Lübbe-Verlag.
Die Liebesgeschichte von Puck (im Bild), einer echten Traumfrau aus der Liga Greta Garbo und Sharon Stone, läuft hingegen so rund, daß es irgendwo zwischen gebrochenen Herzen oder Schließmuskel einen Haken geben muß.
Puck, die Stubenfliege, hat einem Shetlandpony die Mähne abgeschnitten und sich auf die ansonsten ziemlich kahle Platte geklebt oder getackert – direkt über die Wahnsinnsspekuliermaschine, die aus den eigens zurechtgeschliffenen Böden zweier historischer Colaglasflaschen besteht.
Puck, der nichts mit dem gleichen Namens aus Shakespeares „Sommernachtstraum“ zu tun hat, sondern mehr einem Alptraum, etwa aus einem Hieronymus-Bosch-Gemälde, entsprungen zu sein scheint, nennt sich nun selbst ganz feminin Ilse Anne Fresse, nein: Caroline Amelie Herz.
Zu ihren behaarten Sauerkrautstampfern paßt die Feinstrumpfhose ebenso exzellent wie der modische Chic ihres Miederhöschens aus feinster Brüsseler Spitze zu den pelzigen Klöten.
Pucks Freund heißt Reiner. Und wenn es bei Reiner, der schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, trotz Viagra, Koks oder dem einen oder anderen Schnäpschen im Bett mal nicht klappt, dann wechseln sich die beiden beim Busbauen auch mal ab.
„Nicht schlimm“, sagt Caroline Amalie mit einem frivolen Kichern und zieht wie die fesche Lola aus dem „Blauen Engel“ an ihrer Zigarettenspitze. Reiner muß mehr Sorge haben, daß sein Auspuff mal ausgeleiert ist und er infolgedessen bald ein Monatsklosett mit unten zugebundenen Hosenbeinen tragen muß. Dabei verweist Caro, das Herzchen, auf die dezente, aber ganz weibliche Beule im Schottenrock:
„Auch andere haben jede Menge Götterspeise im Kleidchen. Bei mir sitzt sie nur an anderen Stellen!“
Trotz des Röckchens zeigt Caroline alias Puck aber gleich, wer in der harmonischen Beziehung die Hosen anhat beim eheinternen Schwanzvergleich von Mann und Ehefrau:
„Reiner seiner ist kleiner als meiner.“ – sagt die Dame von Welt und futtert noch ein Stückchen Buttercremetorte, während unten ruhig der Rhein, der eigentlich die Pleiße ist, vorbeifließt und den Verstand aller Redakteure der „Volkszeitung“ und ihrer linksgrünen Leserschaft mit sich fortträgt, während vorne der Bus vorfährt – der mit den Leuten, die dieser ganze Mumpitz interessiert.