
Deutschland stellt sich dumm
Transfrauen, bisexuelle Frauen, schwule Männer oder LGBT-Personen sind in Katar nicht erwünscht. Punkt-Aus-Ende! Das gilt auch für die Fußball-WM! Nur wenige Wochen vor der -Fußball Weltmeisterschaft schlagen LGBT-Personen, gleichgeschlechtliche Paare und deutsche Medien Alarm. Wozu die Aufregung kurz vor der WM? Lange bevor man Katar als Gastgeberland auswählte war bekannt, dass Homosexualität unter Strafe steht. Auch die Hotels im Golfstaat Katar lehnen schwule Paare ab und nach islamischem Recht ist sogar die Todesstrafe möglich. Jetzt tut man so, als hätte man die kulturellen Unterschiede nie gekannt.
Der Cheforganisator der Fußball-WM 2022 in Katar, Hassan Al Thawadi, hat Besucher dazu aufgefordert, auf die Kultur des islamischen Landes Rücksicht zu nehmen. Zudem legte er bereits schon 2013 fest, dass es für die Teilnahme an der Fußball-WM keine öffentliche Zurschaustellung gleichgeschlechtlicher Zuneigung geben dürfe. Regenbogenbeflaggung ist ebenfalls verboten. Das war die Bedingung. Die FIFA wusste also schon vor der Vergabe der Weltmeisterschaft an Katar, dass dieses Land für LGBT, Schwule etc. gefährlich ist. Hat es die Fußballfunktionäre bei der Vergabe gestört? Mitnichten, rücksichtslose Profitgier hat ihr Gehirn ausgeschaltet, so wie es im Sport oder in der Politik immer ist.
Und während einer Zeit der „Klima-Rettung“ die Klimaaktivisten auf ihre Reise nach Ägypten wieder eine Menge an Kerosin verpusten und unsere Politiker mit dem Flieger durch die ganze Welt juckeln, wurden in Katar in den neugebauten Stadien Riesen-Klimaanlagen gebaut, um die Stadien herunterzukühlen. Hoffentlich klebt sich niemand von der letzten Generation an ein Fußballtor fest. Beim 11-Meter schießen könnte das ins Auge gehen, oder direkt ins Gefängnis.
Andere Länder, andere Sitten! In Katar werden die Scheichs die Fußballstadion jedenfalls nicht in Regenbogenfarben erstrahlen lassen. Diese „Botschaften“ kommen in Katar nun mal nicht an.
Politiker, Presse, Moderatoren, Journalisten unterstützen sonst jegliche fremde kulturelle Prägung in Deutschland, selbst die, die hierzulande zur großen Gefahr für die Gesellschaft werden.
Bevor Deutschland die Menschenrechte in Katar kritisiert, sollte man erst einmal vor der eigenen Haustür kehren. Die Zwangsimpfung in Einrichtungen abschaffen, wäre schon mal ein Anfang. Die einzige Frage die allerdings noch nie gestellt wurde: Dürfen auch Juden zur WM nach Katar reisen?
Seit dem ich „die Mannschaft“ kniend auf dem Rasen gesehen habe und der Kapitän sich mit Regenbogenfarben beflaggt hat, ist mir diese WM Wurscht. Es sei denn ich finde noch einen Favoriten. Die deutsche Mannschaft wird es jedenfalls nicht sein. Solange das Sinnbild des Fußballs nicht mehr auf dem Spielfeld, sondern im Bundestag haftet, wird sich daran auch nichts ändern.
Allen Fußballfans sei trotzdem eine spannende Fußballzeit gewünscht und wenn Nancy Faeser vom Balkon ihres Hotel mit einem Glas Sekt zuwinkt, kann es ja nicht so schlimm werden. Auch nicht in Katar.
Elke Metzner