Gründung des Vereins „Aufbruch Gera“

Am gestrigen Abend fand in Gera eine Infoveranstaltung unter dem Motto „Aufbruch Gera“ statt. Hauptinitiator Christian Klar und mehrere Vertreter von „Miteinanderstadt Gera“ hatten den Abend organisiert, Unterstützung gab es im Vorfeld und auch im Laufe des Abends durch Vertreter der bundesweiten Interessengemeinschaft „Aufbruch Deutschland“.

Der kleine Saal im „Waldhaus“ war zeitweise überfüllt, etwa 100 Teilnehmer saßen an drei langen Tischreihen mit Blickmöglichkeit auf Bühne und Redner.

Christian Klar und André Poggenburg

In geradezu kameradschaftler wie auch geselliger Runde wurden, teils sachlich-kontrovers, die Themen Widerstand gegen die Regierungspolitik, Montagsspaziergänge und andere Aktionen, Sinn und Möglichkeiten der Vereins- und Parteiarbeit usw. vorgetragen und diskutiert. Neben „Ungetrübt Media“ waren auch ein Team von „Compact“ sowie der Youtuber „Weichreite“ vor Ort.

Christian Klar, in Gera und darüber hinaus bekannt für die Organisation und Durchführung regelmäßiger Kundgebungen und Spaziergänge gegen Corona-Zwangsmaßnahmen und Kriegstreiberei der Ampelregierung, veranstaltete eine kleine Filmvorführung mit eindrucksvollen Rückblicken auf bisherige Aktionen, dabei Protestumzüge mit über zehntausend Teilnehmern. In seinem Vortrag lobte er die Einsatzbereitschaft der Geraer und Thüringer Mitstreiter, die das alles erst möglich machten, und dankte ihnen herzlich. Lobend erwähnte er auch die „Freien Sachsen“ für ihr ebenfalls unermüdliches Engagement auf der Straße und deren Verbundenheit zu den protestierenden Bürgern. Ähnliches ließe die AfD oftmals vermissen, wenngleich sie in Gera bisher ein positives Zeichen setzte. Allerdings übte er deutliche Kritik an der AfD-Führung und der immer wieder sichtbaren Distanzierung zu verschiedenen Bürgerbewegungen und Akteuren auf der Straße. Dies sei mittlerweile auch bei der AfD-Thüringen und deren Führung so und auch er selbst habe vor einigen Monaten ein Schreiben zur Beendigung seiner AfD-Mitgliedschaft erhalten. In der Begründung stützte sich der Vorstand der AfD-Thüringen auf Informationen linksextremer Plattformen, die Herrn Klar als Neonazi etc. diffamieren. Dass die AfD ihm nicht einmal die Möglichkeit zur Stellungnahme einräumte, nach allem was er auch für diese Partei getan hätte, mache für ihn klar – die AfD ist nicht mehr seine Partei und erklärte vor versammeltem Publikum seinen Austritt aus der AfD. Zukünftig wolle er in einem Verein „Aufbruch Gera“ die politischen Ziele weiter verfolgen und erntete großen Applaus. Zudem stellte er in Aussicht: Sollte die AfD Thüringen so weiter machen, könnte es auch dort patriotische Konkurrenz zur Landtagswahl geben, ähnlich der Situation in Sachsen.

Als nächster Redner ergriff André Poggenburg vom „Aufbruch Deutschland“ das Wort. Er wäre immer wieder gern Gast in Gera und lobte das beachtliche Potential sowie das unermüdliche Wirken von Christian Klar und seinem Orga-Team. Wenn es deutschlandweit mehr Leute wie die Geraer auf der Straße gäbe, gäbe es diese kriminelle Obrigkeit nicht mehr – so seine Einschätzung. Auch er monierte das Treiben der AfD und stellte zudem klar, dass es aktuell keine einzige wahrnehmbare Partei in Deutschland gäbe, die die Forderung nach einem souveränen Deutschland, nach Austritt aus NATO und EU sowie dem Abzug der US-Besatzungstruppen im Programm stehen habe. Somit gäbe es aktuell keine alternative Wahlmöglichkeit zum etablierten, transatlantisch vereinnahmten Parteikartell, zu dem mittlerweile auch die AfD gehöre. Dass die genannten Forderungen Teil des Grundsatzprogramms des neuen Vereins „Aufbruch Gera“ sein sollen, begrüßte er außerordentlich und bot jegliche Unterstützung an. In Richtung der freien Sachsen räumte er ein, dass er vielleicht nicht jeden Punkt in deren Programm unterstreichen könne, dass sie aber vieles richtig machen und sich vor allem keine Distanzierungsverrenkungen aufzwingen lassen und keine Angst vor einer Beobachtung des „Obrigkeitsschutzes“ hätten, was sie von der AfD grundlegend positiv unterscheide und von den Bürgern honoriert wird. Es wäre sehr gut und hilfreich, wenn in Zukunft mit AfD und Freien Sachsen zwei Parteien rechts neben der CDU im Landtag von Sachsen säßen, so seine klare Botschaft – die mit großem Beifall erwidert wurde. Nach seiner Einschätzung, gäbe es auch in Thüringen dafür ein hinreichendes Potential. Jegliche politische Arbeit eines „Aufbruchs“ ob nun als Verein oder möglicherweise mal als Partei, dürfe „nicht gegen, sondern neben einer AfD erfolgen“.

Als nächste Redner waren noch (weitere) Vertreter der Freien Sachsen, des Aufbruch Deutschland und der Ostthüringer Patrioten zu hören, die sich ähnlich äußerten, dem neuen „Aufbruch Gera“ viel Erfolg wünschten und umfassende Unterstützung und Zusammenarbeit zusagten.

Nach aktuell vorliegenden Informationen wurde die Vereinsgründung mit Gründungsdatum 25.03.2023 auch bereits offiziell vollzogen und die Vereinsarbeit aufgenommen. Der Verein soll eingetragen werden und dann als „Aufbruch Gera e. V.“ auftreten. Es lägen wohl bereits ca. 60 weitere Anfragen zum Vereinseintritt vor. In der konstituierenden Sitzung des Vereinsvorstandes wurde sogleich die Kooperation mit der IG Aufbruch Deutschland, dem Aufbruch Leverkusen e. V. sowie der Partei Freie Sachsen beschlossen, zur Kommunalwahl 2024 wolle man in Gera antreten.

Ungetrübt Media wird zum Aufbruch Gera weiter berichten und hinsichtlich des Rauswurfs von Christian Klar aus der AfD recherchieren. Sollte sich bewahrheiten, dass die Führung der AfD Thüringen ein engagiertes Parteimitglied aufgrund von Informationen einer linksextremistischen Plattform, also des politischen Gegners, rausschmeißt, wäre das wohl ein handfester Skandal.

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