
Merz der neue Anzeigenhauptmeister
Friedrich Merz ist Kanzler und steht natürlich als Person des öffentlichen Lebens auch im Kreuzfeuer der Kritik. Wer Rückgrat hat, kann damit umgehen, auch wenn die Kritik deftig ausfällt. Aber gerade das Rückgrat ist bei den aktuellen Repräsentanten der bundesrepublikanischen Irrenanstalt nicht sonderlich stark ausgeprägt. Das kennen wir ja bereits von dem ehemaligen Wirtschaftsvernichtungsminister der kein Schwachkopf sein wollte.
Bereits als CDU-Fraktionschef war Fritze ein wandelnder Strafanzeigen-Automat. Hunderte Anzeigen wegen „kleiner Nazi“, „Drecks-Suffkopf“ oder einfach nur „Arschloch“. Nicht etwa ein paar Dutzend, nein, tausende Anzeigen. Die Gesinnungs–Polizei stürmt Wohnungen, Computer werden beschlagnahmt und alles wird auf den Kopf gestellt. Merz und die anderen empfindlichen Schranzen lassen das alles Anwaltskanzleien abwickeln, die mit Algorithmen das Netz nach Schmähungen durchkämmen wie die Stasi früher die Post. Diese Gesinnungsjustiz nennt man heute „Schutz der Persönlichkeitsrechte“. Es ist aber nichts weiter als Staatlich geförderte Privat-Rache auf Steuerzahlerkosten.
Besonders schön: In einem Fall wurde die Razzia später vom Gericht als rechtswidrig erklärt. Pech gehabt, der Betroffene hatte halt nur „Suffkopf“ geschrieben.
Fritze spendet das Geld nach eigener Aussage wohltätig weiter, was für ein toller Mensch. Wenn der mächtigste Mann im Staat bei jedem Furz die Kavallerie ruft, wirkt das alles andere als stark. Das wirkt lächerlich dünnhäutig und mimosenhaft.
Erwähnen können wir noch das FDP-Prachtstück Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Die Frau ist nicht nur Merz’ Seelenverwandte, sie hat ihn bestimmt locker überholt. Fast 2.000 Strafanzeigen seit Anfang 2023. Das sind im Schnitt fast zwei Anzeigen pro Tag, Wochenenden inklusive. „Kriegstreiberin“, „Waffenlobby-Hure“, „hässliches Weib“ – zack, Anzeige. Jemand aus Lippetal musste 400 Euro blechen, weil er sie „teuflisch“ nannte. Ein anderer aus Augsburg zahlte, weil er „Bitch“ schrieb. Ihre Anwälte durchforsten wie besessen X, und alleine die Staatsanwaltschaften in NRW ächzen unter 1.800 offenen Verfahren nur von ihr.
Das ist kein „harter Kurs gegen Hass im Netz“ mehr. Das ist systematische Einschüchterung. Wer kritisiert, riskiert Hausdurchsuchung, eine Verurteilung oder zumindest eine saftige Rechnung. Und das von der Partei, die früher mal für Freiheit stand.
Merz und Strack-Zimmermann, sind in dieser Hinsicht ein wahres Dream-Team. Er ruiniert das Land, beide terrorisieren das Netz.
Die Steuerzahler dürfen die Rechnung zahlen: für die Anwälte, die Polizei, die überlasteten Gerichte.
Kurz gesagt: Wer so viele Anzeigen braucht, um sich groß zu fühlen, der ist in Wahrheit ganz schön klein.





