B wie Berlin oder Begleiteter Spaziergang in Heidenau. Am Montagabend trafen sich zirka 200 Leute um 19.00 Uhr am Heidenauer Markt zum Spaziergang. Mein Freund René und ich waren zwei davon. Die Polizei war auch da. Nach einigen Minuten des Wartens gab diese dann den Start via Lautsprecher bekannt „Hier spricht die Polizei! Entfernen Sie sich unverzüglich vom Markt und der Ernst-Thälmann-Strasse“ Dieser Anweisung sind wir Spaziergänger natürlich gern und unverzüglich gefolgt. Wir liefen die Bahnhofsstrasse runter. Am Kreisverkehr vor dem Bahnhof kam die nächste Durchsage der Uniformierten. „Verlassen Sie umgehend den Bahnhofsvorplatz!“. Gut. Damit wurden wir auf die Siegfried-Rädel-Strasse gelotst. Leider wurde unser Spaziergang dort kurz geteilt, sodass der aus Dresden kommende Auto-Korso nicht allen präsent war. Egal. Der Rest der Blechlawine war für uns auf die Nebenstrasse Abgedrängten beeindruckend. Das waren noch weit über 100 Fahrzeuge! Das Hup-Konzert klingt in solchen Tagen wie Beethovens „Ode an die Freude“.
Ansonsten wars bei uns in Heidenau friedlich und gesittet. Die Staatsmacht verharrte in ihren Kutschen und liess uns spazieren.
In den grösseren Städten waren die Schergen ähm Beamten weniger entspannt. Leider. Danke an alle Spaziergänger, die sich trotz Schikanen und Gewaltausbrüchen von Staatsseite auf die Strassen trauen. Mitleid mit den Polizisten hab ich persönlich nicht mehr. Viele Polizisten haben dies gegenüber ihren eindreschenden Kollegen übrigens auch verloren. Klingt komisch, ist aber so. Wer nicht remonstrieren will, kann sich wenigstens krank melden. Kein Spässle!
Schönen Tag!
Ute Fugmann