
Berlin. Der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (45) kommt von der SPD und aus Erfurt. Hmm. Der politische Jungspund hat seine korrekte Haltung vermutlich aus dem Statut der Spezialdemokraten oder unterm Küchentisch von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Duslig gefunden. Spässle.
„Politische Einstellungen und Haltungen werden oft vererbt und weitergegeben. Viele Menschen sind 1989 auf die Strassen gegangen und haben damit die friedliche Revolution erst möglich gemacht. Aber die demokratische Praxis des Aushandeln von Kompromissen ist ihnen fremdgeblieben“, sagte der vermutlich als Findelkind ausgesetzte Schneider. „Für viele ist der Gang auf die Strasse ihre zentrale politische Ausdrucksweise – eher noch als die erste Wahl. Rechtsextremisten versuchen das zu instrumentalisieren. Gewalt und Drohungen dürfen dabei kein Mittel sein. Das muss jeder wissen“ Hmm. Gut und schön. Was ist jetzt mit den abertausenden Westdeutschen, welche jede Woche mehrfach auf die Strassen gehen? Sind das alles ausgewanderte Ossis oder deren Nachfahren? Kein Spässle.
Egal. Ich war heute wieder in Begleitung von meinem langjährigen Freund René in Heidenau beim Spaziergang dabei. Mit uns fanden sich noch schätzungsweise 300 „demokratiefremde“ Bürger um 19.00 Uhr auf dem Marktplatz ein. Die Definition eines Spaziergangs schliesst die Benutzung der freizügig verteilten Trillerpfeifen nicht ausdrücklich aus. Wir wurden gehört. Hoffentlich haben wir noch paar Schlafschafe und das Gewissen der Ordnungshüter geweckt. Die anwesenden Polizeibeamten hatten diesmal auch über ihre Lautsprecher nichts zu vermelden. Gut so.
Schönen Tag!
Ute Fugmann