
Berlin. Die Grünen-Chefin Ricarda Lang hat Verständnis für die Klima-Terroristen, welche sich die „Letzte Generation“ nennen und sich gerne auf Autobahnzufahrten kleben und Essen auf den Fahrbahnen verteilen. Lang meint: “Ich halte zivilen Ungehorsam dann für ein legitimes Mittel des politischen Protests, wenn er eben friedlich bleibt“. Die Provokateure waren auch vor der Bundestagswahl wochenlang im Hungerstreik. Hmm. Ich sag da mal nix zu. Spässle.
Ich war heute mal im Dresdner Osten spazieren. In Stadtteil Laubegast mobilisiert sich seit einigen Wochen sonntagnachmittags der Widerstand gegen die Corona-Massnahmen. So auch heute. Laut einer internen Zählung liessen sich knapp über 600 Spaziergänger nicht von den miserablen Witterungsverhältnissen abschrecken. Vor den zirka einem halben Duzend Partybussen samt Belegschaften hat keiner mehr wirklich Angst. Andersrum wage ich dies zu bezweifeln. Egal. Ich traf auch gute Freunde aus über sechs Jahren „Strassenkampf“ endlich mal wieder. Neue und alte Bekannte sowieso. Auf dem ersten Streckenabschnitt zeigte auch wir zivilen Ungehorsam als wir die Hauptverkehrsader des ruhigen Viertels der sächsischen Hauptstadt kurzzeitig zum Stillstand brachten. Treffenderweise trägt sie den Namen ,Österreicher Strasse’. Zurück zu den Ordnungshütern. Ganze sechs junge Beamte versuchten uns mit harten Ansprachen und unsanften Schubsen auf die schmalen Gehwege zu treiben. Ein Witz! Was folgte war ein munteres Katz- und Mausspiel um die Wegstrecke. Die Polizeitransporter sind in den engen Gassen von Laubegast nur schwer zu manövrieren. Herzhaftes Gelächter blieb nicht aus. Aus den Fenstern der Wohnblocks winkten uns vorwiegend ältere Menschen zu. Schön zu sehen. Insgesamt gesehen war der heutige Ausflug an der frischen Luft Balsam für die Seele. Vielleicht sind wir morgen in Heidenau auch schon so viele? Einige hab zumindest heute bereits gesehen. Ich freu mich drauf.
Schönen Tag!
Ute Fugmann