Kanzleramt wird für 777 Millionen Euro erweitert

Die größte politische Katastrophe macht es sich gemütlich.
Wozu braucht Deutschland eine derartige Expansion der Regierungszentrale? Wie passt die Verdoppelung der Fläche des Bundeskanzleramts für 777 Millionen Euro eigentlich zur jetzigen politische Landschaft?
SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP legen uns Bürgern Verzicht und das Bibbern in der Wohnung nahe, während die führenden Vertreter auf Prunk und Protz setzen, weil sie sich mit zweckmäßigen Büroflächen nicht zufrieden geben. Gott sei Dank haben wir den Altpolitiker Schäuble, der immer wertvolle Ratschläge für die Bürger hat. „Wir können ja über den ersten Pullover noch einen zweiten anziehen.“
Wurden unter Angela Merkel noch 400 Mio. Euro Baukosten veranschlagt, schlägt jetzt der Erweiterungsbau des Kanzleramts 777 Millionen Euro zu Buche. Das Kanzleramt, dass auf 50 000 m² anwachsen soll, wird zur größte Regierungszentrale des Westens, was wohl kaum daran liegen mag, dass so mancher Zeitgenosse an Leibesfülle zunimmt und deshalb mehr Platz braucht. Was sind für Scholz schon 777 Millionen? Wie es um seine Bodenhaftung zum Geld der Steuerzahler aussieht, hat er ja bereits beim Cum-Ex-Skadal bewiesen.
Während Bürger bei Tafeln anstehen müssen, die Inflation ihre Ersparnisse auffrisst und so manche Schule längst eine Sanierung nötig hätte, hat die Bundesregierung nichts Besseres zu tun, ausgerechnet in diesen Zeiten eine Prunkbau erstellen zu lassen!
Neun Wintergärten sind in Planung, die sich auf jeweils fünf Etagen erstrecken sollen. Allein für die Verglasungen, den Sonnenschutz der Wintergärten werden über 14 Millionen Euro veranschlagt.Die Verdoppelung der Bürofläche ist für 395 Mitarbeiter geplant.
Hinzu kommt ein Hubschrauberlandeplatz, für zehn Millionen Euro, mit einer kreisrunden Plattform und ein 23 Meter hoher Sockel.
Zudem soll vor dem Reichstagsgebäude ein über zwei Meter tiefer und zehn Meter breiter Graben gebuddelt werden, um die Parlamentarier besser schützen zu können. So ist es Recht! Die Grenzen offen wie Scheunentore, nur die Regierungsgebäude sind abgeriegelt wie Festungen.
Der Größenwahn und die Großspurigkeit der kapitalistischen Blutsauger lässt sich an den geplanten Kosten ablesen. Während viele Menschen im Land derzeit jeden Euro zwei Mal umdrehen müssen, denkt die rot-grün-gelbe Bundesregierung offenbar nicht einmal daran, auch bei sich selbst den Sparstift anzusetzen. Im Gegenteil: Noch nie war ein Regierungs-Apparat so teuer wie der der Ampelregierung.
Verantwortlich für die Rekordkosten dürfte vor allem das Personal dises XXL-Bundestages sein, die Deutschland als ihren persönlichen Selbstbedienungsladen sehen. Na dann, SCHÖNER WOHNEN im Kanzlerhauptquartier! In Krisen würde man allerdings erwarten, dass gewisse Projekte auch mal zurückgestellt werden, aber Tyrannen brauchen nun mal Paläste, so war es schon immer.
Elke Metzner