
„B“ wie betroffen. Berlin interessiert mich als Dresdner am 13. Februar nicht. Vor 76 Jahren ging meine Heimatstadt in Flammen auf. Die Kulturmetropole an der Elbe war voll mit Flüchtlingen aus Schlesien und dem damaligen Ostdeutschland.
Heute war ich mit meinem sehr guten Freund René Schäfer um die Mittagszeit auf dem Altmarkt in der sächsischen Landeshauptstadt. Gegen 13.00 Uhr waren Bedienstete der Stadt gerade dabei scheinbar unendlich viele mobile Gitter um den einzigen Ort des Gedenkens an dem Tiefgaragenzugang zu drapieren. Mit uns waren nicht viele Leute zugegen. Trotzdem waren schon ein paar Kränze und Blumen niedergelegt worden.
Einige Grab-Kerzen brannten auch. Mein Freund und ich taten es unseren Vorgängern gleich. Den Lärm der städtischen Zaunbauer versuchten wir zu ignorieren. Es ist unfassbar, dass eine Gedenkstätte im Herzen der Opferstadt abgesperrt werden muss! Sicherlich ist Dresden nicht die einzige Stadt, welche damals dem Erdboden gleich gemacht wurde, aber es war eine der Wehrlosesten und Überfülltesten. Hier gab es nichts, ausser Elend, Hunger und Kunst. Dritteres konnte man nicht essen.
Wir begaben uns auf den Rückweg. Auf diesem sind uns noch zwei Wasserwerfer und ein Räumfahrzeug vor die Handy-Kamera gefahren. Alles gut. Bleiben Sie zu Hause!
Wir waren dann noch bei alten Weggefährten am Rande von Dresden. Wir kennen uns von Montags und Karino. Das war das Trojanische Pferd. Lange her. Mein Freund René hatte es entworfen, geplant und mit Hilfe des Bau-Teams erschaffen. Vermarktet haben es andere. Irgendwas ist ja immer. Was wichtig ist, bleibt. Ehrliche Freundschaft. Darum geht es im Leben. Zumindest ist das meine Meinung.
Schönen Tag!
Ute Fugmann