
Berlin. Matthias Schrappe ist Infekiologe und war Professor an der Uni Köln und stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates Gesundheit und damit Berater der Bundesregierung. Jetzt ist er Kritiker. Ach? Er würde die Kanzlerin natürlich gern beraten, wenn sie eine andere Stimme hören wollte. Hmm. Wer würde das nicht? Schrappe rechnet aber nicht damit, dass sie anruft. Merkel habe sich in einem Tunnel vergraben. In der Risikoforschung nennt man das Kuba-Syndrom, wenn sich eine Führungsgruppe nur mit Menschen umgibt, die alle der gleichen Meinung sind. Dann gibt es nur die dauerhafte Fortsetzung von Fehlern, sagte der Professor. Auch gut. Ich spendiere noch paar Schaufeln um beide Enden des Tunnels dicht zu machen. Spässle!
Auf die Frage wann wir Sars-CoV-2 wieder los werden würden antwortete der verstossene Mediziner: “Nie. Wir werden mit dem Virus leben müssen, mit den Erkrankungen, die es auslöst, und wir werden uns um die Erkrankten kümmern. Kinder werden sich infizieren, eine Teilimmunität erwerben und wenn sie sich als Erwachsene wieder infizieren, kriegen sie Schnupfen. So wird es weiter gehen“. Unglaublich! Das stand so in FOCUS Online! Diese elenden Ketzer und Verschwörer! Ich schmeiss mich wech!
Wech jagten am letzten Wochenende Polizeihubschrauber Berliner mit ihren Kindern von den zugefrorenen Seen. Am Freitag sogar noch mit Ansage: „Achtung, Achtung, hier spricht der Polizeihubschrauber, Sie befinden sich in Gefahr, die Eisfläche trägt nicht, begeben Sie sich zum Ufer, schönen Abend.“ Am Sonntag gab’s wohl nur Wind und Lärm. Auch schön. Die Verwehten sahen das anders. Besser als unterm Eis. Wie auch immer; irgendwann ist wieder Sommer. Mit oder ohne Corona. Eher Ersteres.
Das wussten auch zirka einhundert Teilnehmer eines verbotenen Ski-Faschings in Marienberg im Erzgebirge. Nach Angaben eines angepissten ähm vergrämten Polizeisprechers seien die Skifahrer ohne Mund-Nasen-Bedeckungen und ohne Abstand zügig beim Eintreffen der Polizei davon gewedelt. Ein 34 Jähriger war zu blöd oder zu dicht um den Ordnungshütern zu entkommen. Er bekam Anzeigen wegen Beleidigung, Volksverhetzung sowie des Verstosses gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung. Irgendwas ist ja immer.
Der allwissende Gesundheitsexperte der SPD Karl Lauterbach (57) hat sich schon seit Jahren die Zähne an der Bundesregierung für einen Einsamkeits-Beauftragten ausgebissen. Jetzt erhält er Unterstützung von dem 80 jährigen Präsidenten des Sozialverbandes Deutschland Adolf Bauer und dem familienpolitischen Sprecher der Union Marcus Weinberg (53). Hmm. Ich stelle mich zur Wahl. Ich bin auch viel alleine und hab von nüscht so richtig Ahnung, aber das haben die meisten in der Bundesregierung ja auch nicht. Also beste Voraussetzungen! Ich werde euch nicht enttäuschen! Versprochen. Ich werde euer Geld ordentlich verschwenden.
Schönen Tag!
Ute Fugmann