
Heute gibt‘s mal meine vollkommen subjektive Meinung zum Thema:
Wie soll und kann es weitergehen, wenn man als „alter weißer Mann“ die Meinung vertritt, dass die Zustände in weiten Teilen des Landes (vermutlich) unabdingbar lebensunwert geworden sind?
Wenn ich die letzten 20 Jahre Revue passieren lasse, ist der Verfall der Normalität nicht zu übersehen.
Alles, wirklich alles, was für ein ruhiges, geordnetes und liebevolles Miteinander unabdingbar ist, wird zum Feind erklärt.
Jede noch so kleine Minderheit und jede noch so absurde Lebensform wird zur neuen Normalität hoch gepusht.
Ich möchte dabei betonen, dass es mir vollkommen egal ist, wer wen liebt, wer sich als was sieht und wer mit wem was in seinen vier Wänden treibt.
Fakt ist allerdings, dass es mir fürchterlich gegen den Strich geht, dass das, was bis vor ein paar Jahren noch vollkommen normal war, heute als altmodisch, nicht mehr zeitgemäß oder gar spießig und nicht erstrebenswert gebrandmarkt wird!
Ich merke zwar, dass es einigen Menschen nicht wirklich zusagt oder gar darüber gemeckert wird.
Allerdings sind die meisten Menschen nicht in der Lage zu verstehen, dass es auch bei dieser Aktion um nichts anderes geht, als die klassischen Werte und Normen einer seit Jahrhunderten gut funktionierenden Ordnung zu zersetzen.
Die Indoktrination beginnt (mittlerweile leider auch schon im Elternhaus) bereits im Kindergarten, wird in der Schule weitergeführt und spätestens an den Universitäten wird die „Meisterprüfung“ abgelegt.
Wenn ich mir jetzt die Wahlergebnisse im Westen der Republik anschaue, erkenne ich eindeutig, dass der Plan der zersetzenden Kräfte aufgeht und die Menschen sich nahezu danach sehnen, die Normalität aufzugeben.
Die Wahlergebnisse im Osten zeigen (noch) ein anderes Bild.
Wenn ich Freunde und Verwandte „drüben“ besuche, stelle ich immer wieder mit Begeisterung fest, dass die Folgen dieser perfiden Umerziehung (noch) nicht dieselben Früchte tragen wie im Westen.
Ich fühle mich tatsächlich heimisch.
Ich sehe viele junge Familien, die tatsächlich noch aus Vater, Mutter und Kind bestehen. Ich sehe Jugendliche, die mit ihren Mopeds über die Landstraßen brausen, um die Freundin zu besuchen. Ich sehe saubere Straßen, gut besuchte Jugendclubs, funktionierende Jugendfeuerwehren und Sportvereine. Ich sehe Jugenddiscos, wo getrunken getanzt und eben nicht gemessert wird.
Ich sehe ein für mich vollkommen normales Leben.
Betonen möchte ich allerdings, dass all das was ich sehe, nicht in der Großstadt, sondern in den ländlichen Regionen stattfindet.
Die Großstädte werden in ein paar Jahren genau so aussehen wie die im Westen. Einige sehen jetzt schon so aus!
Da es den Zerstörern der Normalität ein Dorn im Auge ist, dass es diesen Unterschied zwischen Ost und West gibt, wird die mediale Hetzkampagne stärker und stärker.
sachsenbashing als Schlagwort sollte reichen…
Was bringen mir nun aber meine Eindrücke und Erlebnisse, meine Unzufriedenheit und mein Unwohlsein in einer Gesellschaft, die nicht die meine ist?
Klar, ich kann (wie die meisten) einfach weiter meckern, mich einigeln und alle paar Jahre mein Kreuz bei einer vermeintlichen Alternative zu diesen Auswüchsen machen.
Ich kann natürlich auch in die Öffentlichkeit gehen und durch meine politische Arbeit versuchen, Menschen aufzuklären und für die Normalität (zurück) zu gewinnen.
Das erstere wurde vermutlich zu Magenschmerzen und Depressionen führen und das zweite zum Ausschluss aus der Gesellschaft, Verlust des Arbeitsplatzes und Brandmarkung als Ewiggestriger.
Auch das würde mir mit Sicherheit nicht gut tun und vor allem, würde es nichts an der Gesamtsituation ändern.
Wenn ich jetzt also meine Gedanken, meine Gefühle und auch meine Erlebnisse vor meinen Augen abspiele, bleibt mir nur eine Möglichkeit:
rübermachen
Ja, das ist ein großer Schritt. Ja, das muss gut geplant und umgesetzt werden. Ja, auch im Osten der Republik gibt‘s Probleme.
Da es aber glücklicherweise viele gute Menschen und Zusammenschlüsse gibt, die den ausreisewilligen Wessi’s bei all den Herausforderungen unterstützen, werde ich den Schritt mit meiner Familie gehen.
Nur meckern und hilflos zuschauen war noch nie meins!
Ich gehe dahin, wo das Normale noch normal sein darf und wo das Leben für mich noch lebenswert ist.