
Jörg Meuthen hat in dieser Woche die AfD verlassen. Zu diesem Anlass trafen wir uns mit dem ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der AfD in Sachsen-Anhalt André Poggenburg. Poggenburg hatte selbst mit Jörg Meuthen im Bundesvorstand der AfD zusammengearbeitet. Poggenburg holte bereits 2016 mit 24,3 % das bis dato beste Wahlergebnis der damals noch jungen Partei. Im Jahr 2019 verließ Poggenburg die AfD.
Herr Poggenburg,
1.Der Entschluss, dass Jörg Meuthen die AfD verlässt, kam für viele Kenner der Partei nicht überraschend, wie beurteilen Sie die Entscheidung von Jörg Meuthen?
Antwort:
Herr Meuthen erklärte mir Anfang des Jahres 2019 in einem Telefonat im Vorfeld des Bundesvorstandsbeschlusses zu einer schweren Ordnungsmaßnahme gegen meine Person, dass kein Platz mehr für Leute in der AfD sei, die zu klare und deutliche Worte und Kritik am herrschenden System üben, da das die Partei in die rechte Ecke rücken könne. Da sei es auch egal, wie erfolgreich man bisher mit der oder für die AfD war.
Nun hat Jörg Meuthen wohl eingesehen, dass stattdessen für Leute wie ihn, also politische Leisetreter und Übervorsichtige, kein Platz in einer solchen Oppositionspartei ist. Man hätte das natürlich eher einsehen und damit viel Ärger, Unmut und Schaden für die Partei verhindern können.
2.Sie haben über mehrere Jahre hinweg mit Jörg Meuthen im Bundesvorstand der AfD zusammengearbeitet, welche Erfahrungen haben Sie mit Jörg Meuthen gemacht?
Antwort:
Mit Jörg Meuthen habe ich im Bundesvorstand persönlich ganz konstruktiv zusammenarbeiten können. Er ist als Mensch einerseits nicht unsympathisch, andererseits zeigt er eben deutliche opportunistische Züge.
3.Glauben Sie, dass der Abgang von Jörg Meuthen die AfD vor eine Zerreißprobe stellt? Schließlich verfügte Meuthen trotz aller Kritik auch über großen Rückhalt in der Partei.
Antwort:
Die AfD steht seit Jahren vor einer Zerreißprobe und hat durch parteiinternen Dauerstreit sehr an Zustimmung verloren. Vielleicht erhöht sich jetzt die Chance zu einer Befriedung. Der ewig schwelende Richtungsstreit muss endlich ein Ende finden, möglichst in Richtung echte, volksnahe Oppositionspartei, denn genau das braucht das Land.
Wir bedanken uns ganz herzlich für dieses Interview.
Prof. Meuthen ist kein Verlust fuer die AfD. Er war ein Weichei und hat selbst den Parteifreund Kalbs im Stich gelassen.Ein Nestbeschmutzer und Egoist den das Salaer mehr intetessiert als das Volk.
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